Nordvancouver und dahinterliegende Berge

Heimkehr und neuer Podcast

Nach elf Monaten zurück in Deutschland.

Im Jahr 2018 war ich elf Monate lang zum Reisen und Arbeiten in Kanada. Unter dem Titel »Quer durch Kanada« habe ich über meine Erlebnisse berichtet.

Ich hoffe, ihr hattet alle schöne und entspannte Feiertage. Ich habe es in den vergangen Tagen sehr ruhig angehen lassen und habe heute mal wieder altes Spielzeug ausgekramt und etwas Lego gebaut.

Letzte Tage in Kanada

Meine Freundin Eymi und ich haben an unserer letzten Station in Kanada, Vancouver, zehn Tage verbracht. Die Zeit hat sich für mich nach Absitzen angefühlt. Zum einen war ich nicht sehr interessiert daran, eine Großstadt zu erkunden, zum anderen habe ich mich einfach sehr darauf gefreut, meine Familie und Freunde wiederzusehen.

Ein großer Faktor war aber sicher auch das Auto, das wir vor unserer Abreise unbedingt verkaufen mussten. Dies gestaltete sich schwieriger als gedacht. Da es bei dem erhofften Preis keine Interessenten gab, die zu einem sehr zeitnahen Kauf bereit waren, mussten wir den Preis immer weiter senken. Am Ende haben wir es für 1.000 kanadische Dollar verkauft, was das erste eigene Auto für Eymi und mich zu einem teuren Vergnügen gemacht hat. Trotz dessen bereuen wir den Kauf nicht und freuen uns über die Dinge, die dadurch möglich waren.

Heimkehr

Am 10. Dezember sind wir in Deutschland angekommen. Meine Schwester Johanna und mein Schwager Thomas haben uns mit Kind vom Flughafen Berlin-Schönefeld abgeholt und dann haben wir erst einmal Döner gegessen und Club-Mate getrunken. In den drei Wochen seit der Rückkehr habe ich schon viele Familienmitglieder und Freunde getroffen, war in Berlin, meiner Heimat Nordhessen und über Weihnachten in Marktbreit (Bayern).

Ankunft am Flughafen in Berlin
Ankunft am Flughafen in Berlin – Foto: Jonas Schönfelder

Gedanklich bin ich schon wieder voll in Deutschland, denke aber natürlich gerne und häufig an die Zeit in Kanada zurück. Es war eine gute Zeit, in der ich mich persönlich weiterentwickelt habe und viele Dinge in Deutschland mehr zu schätzen gelernt habe. Zu Beginn meiner Reise hat mir meine Mutter ein Büchlein mit Zitaten über das Reisen geschenkt. Das Folgende des englischen Philosophen Francis Bacon gefällt mir am besten:

Wenn ein Reisender nach Hause zurückkehrt, soll er nicht die Bräuche seiner Heimat eintauschen gegen die des fremden Landes. Nur einige Blumen von dem, was er in der Ferne gelernt hat, soll er in die Gewohnheiten seines eigenen Landes einpflanzen.

Das werde ich versuchen und ich hoffe, die Erinnerungen verblassen nicht zu schnell und ich gelange nicht in einen Alltagstrott, bei dem ich unreflektiert in alte Muster zurückfalle.

Podcast

People of Yellowknife Podcast-Cover

Eine Hilfe wird mir dabei mein neuer Podcast People of Yellowknife sein, durch den ich gezwungen bin, mich weiterhin mit meiner Zeit in Kanadas Norden zu befassen. Wie einige von euch wissen, hatte ich von Beginn an geplant, einen Podcast aus Kanada zu machen und wollte eigentlich auch insgesamt mehr journalistisch arbeiten. Das ist mir letztlich aus verschiedenen Gründen nicht gut gelungen, jedoch habe ich in Yellowknife sechs Interviews mit unterschiedlichen und aus meiner Sicht interessanten Menschen geführt.

In der ersten Folge erzählt der 25-jährige Joel Strong-Covello von seiner Arbeit als Bush Pilot und wie er dazu gekommen ist.

Der Podcast ist auf Englisch und kann hier kostenlos abonniert werden. Ich freue mich natürlich über Lob, Kritik und Empfehlungen an Bekannte.

Wie es weitergeht

Im neuen Jahr werden Eymi und ich versuchen, in Berlin eine Wohnung zu finden. Außerdem werde ich ein Praktikum bei Spiegel Online in der Redaktion des Politik-Podcasts Stimmenfang machen, worauf ich mich schon sehr freue. Alles weitere ist noch offen.

Mit dem Ende meines Kanadaaufenthalts ist der Zweck dieses Rundbriefs erfüllt. Ich möchte ihn aber gerne weiterführen – unter anderem Namen und in unregelmäßigen Abständen. Zum einen, um euch über das Erscheinen weiterer Podcastfolgen zu informieren. Zum anderen finde ich so einen Rundbrief eine schöne Möglichkeit jenseits sogenannter sozialer Netzwerke, andere Menschen hin und wieder über Entwicklungen und Erlebnisse zu informieren. Falls ihr keine weiteren Nachrichten erhalten möchtet, könnt ihr euch über den Link am Ende dieser E-Mail abmelden.

Ich danke euch allen für’s Mitlesen, eure Nachrichten und das in-Kontakt-bleiben. Habt einen guten Rutsch ins Jahr 2019 und tut, was euch gut tut.

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